22. Oktober 2021

Aktion "Aktive Mittagspause"

Wir waren dabei!

  • Foto: Imre Bösze
    Die Teilnehmer der aktiven Mittagspause auf dem Augustusplatz vor dem Mendelssohn-Brunnen

Die DVG Sachsen war in Leipzig bei der Aktion der „Aktiven Mittagspause“ vertreten, um der Arbeitgeberseite noch einmal deutlich zu machen, dass es in der Tarifrunde zum TV-L endlich ein Angebot geben soll und beide Seiten an den Verhandlungstisch zurückkehren.

Die Gewerkschaften sind bereit, ernsthafte Gespräche im Sinne der Landesbeschäftigen zu führen. Bis jetzt liegt kein Angebot der Arbeitgeberseite vor, sondern eher, wie in den vorherigen Tarifrunden, eine ablehnende Haltung. Es ist kein Geld da und ohne Gespräche über den „Arbeitsvorgang“ würde man nicht verhandeln.

Dem gegenüber stehen die Landesbeschäftigten, die gerade zu Corona-Zeiten jede Menge an Mehrarbeit und Überstunden leisteten. Weil die Länder kaum neues Personal einstellten und bestehende Stellen kürzte, mussten die Landesbeschäftigten so die Versäumnisse der Länder ausgleichen. Und dennoch, trotz ständiger Stellenkürzungen leisteten sie hervorragende Arbeit. Dies hat man jedoch anscheinend vergessen und das Lob, welches zu damaligen Zeiten ausgesprochen wurde, verhallt im Wald.

Gerade in Zeiten des demografischen Wandel und damit in der Zukunft wenig zur Verfügung stehenden Personals, ist es ein falscher Weg, nun auch noch die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei der anstehenden Konjunkturanpassung ihrer Gehälter im Regen stehen zu lassen. Die prozentuale Forderung der Gewerkschaften erfüllt wie in den letzten Tarifverhandlungen nicht einmal die Anpassung der prozentualen Konjunktursteigerung des täglichen Bedarfs, welche derzeit bei 4,1 % liegt. Damit ist man gegenüber den Beschäftigten, welche nach TvöD bezahlt werden, schon lange nicht mehr konkurrenzfähig. Ganz abgesehen von Haustarifverträgen in öffentlichen Bereichen oder gar der freien Wirtschaft.

Liebe Arbeitgeber, wir erwarten ernstgemeinte Verhandlungen und keine Forderungen nach der Bewertung von einzelnen Arbeitsvorgängen, nur um gerichtliche Entscheidungen zu umgehen! Für Kürzungen der Gehälter oder einer schlechteren Eingruppierung für neue Landesbeschäftigte stehen wir nicht zur Verfügung.

Imre Bösze
stellvertretender Vorsitzender