11. März 2025

Tarifverhandlungen zum TVöD

Wieder zähe Verhandlungen, ohne wirkliche Angebote

    Ein Trauerspiel, der öffentliche Dienst

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    ja, es ist schon ein Trauerspiel, wenn es um die Tarifverhandlungen sowohl des TVöD oder TV-L geht.

    Es ist wieder so weit, die Verhandlungen zum TVöD sind voll im Gange und wie gewohnt gibt es sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Verhandlungsrunde nicht einmal ein Angebot der Arbeitgeber.
    Ja, wir verstehen das schon richtig, kein Angebot ist auch eine Aussage zur Wertschätzung der Arbeit der Kolleginnen und Kollegen.

    Was müssen wir alles über uns ergehen lassen: Ständig neue tolle Ideen von politisch-ideologischen Ideengebern, ständige neue Gesetze, neue Aufgaben, die den Kolleginnen und Kollegen einfach übergeholfen werden, und dies bei gleicher Bezahlung. Die Entgeltordnung ist auch schon so alt, dass sich jeder zu recht fragt, gibt es die dort beschriebenen Aufgaben überhaupt noch? Da wird das Geld im Innland und im Ausland ausgegeben, als wenn es kein Morgen gibt. In den Kommunen steigen die Aufgaben, und die Personaldecke wird immer kleiner.

    Und wenn dann die Schlussrechnung präsentiert wird und alle verschuldet sind, wo wird gespart? Richtig geraten, beim Personal.

    Es ist kein Geld da, wir können uns das nicht leisten und so weiter und so fort. Man kann es nicht mehr hören. Wie die Kolleginnen und Kollegen mit dem Geld klarkommen, bei den überhöhten Preisen oder einer ideologischen CO2-Steuer, dass interessiert niemand, da wird auch nicht gefragt.

    Kein Wunder also, dass die Flucht der Beschäftigten, gerade in Kommunen größer denn je ist.

    Und was fällt da den Verhandlungsführern bei den Tarifverhandlungen ein? Ja, bis jetzt nicht viel. Es gibt ja wie immer kein Angebot. Die Prognose für eine vierte Runde kann schon einmal in den Raum gestellt werden. Ach ja, eine Schlichtungskommission gibt es dann auch noch im TVöD,

    Bitte nehmt die Tarifverhandlungen ernst, uns geht das Personal verloren, das verbliebene Bestandspersonal wird überlastet, dann vielleicht sogar krank, und der verbliebene Rest versucht zu retten, was zu retten geht. Der öffentliche Dienst muss attraktiver werden, doch so wird das nichts.

    Streikmaßnahmen sind das einzige Mittel, was den Kolleginnen und Kollegen noch bleibt. Doch wenn diese unangenehm werden, fällt der Politik nichts weiter ein, als diese dann einschränken zu wollen, weil die Infrastruktur gesichert werden muss. Ja, liebe Politik, das nennt man Streik!

    Kommt bitte endlich an den Verhandlungstisch und bringt auch etwas mit!

    Niemand bestreitet, dass es klamme Zeiten sind, aber auch an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass diese definitiv nicht durch die Kolleginnen und Kollegen verursacht wurden, sondern durch Beschlüsse der Politik, der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie durch die Stadträte in den Regionen.

    Und dann wieder beim Personal zu sparen, sowohl bei den Stellen für die Aufgaben, als auch bei der Bezahlung, ist der völlig falsche Weg.