28. November 2023

Streiks in Leipzig, Erfurt und Schwerin

Einkommensrunde/ Warnstreiks heute in Leipzig, trotz schlechtem Wetter

    Ungefähr 7.000 Kolleginnen und Kollegen waren in Leipzig unterwegs

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder,

    heute am 28. November haben ungefähr 7.000 Landesbeschäftigte aus dem Bereich der Schulen und Hochschulen sowie weiterer Behörden im öffentlichen Dienst in Leipzig, trotz des schlechten Wetters, ihre Arbeit niedergelegt. Vor Ort wurde auf die Dringlichkeit der Forderung nach einem vernünftigen Angebot der Tarifgemeinschaft der Länder hingewiesen. Die Landesbeschäftigten haben damit heute in Richtung der TdL aus Leipzig ein klares Signal gesendet.

    Weiterhin darf die Kluft zwischen dem TVöD und dem TV-L nicht noch größer werden. Mit schlechterer Bezahlung ziehen wir uns das Personal nur aus dem Länderbereich ab und dieses wandert in den Bund und in die Kommunen, wo es eben besser bezahlt wird und das für gleiche Leistung. Die landesbeschäftigten Kolleginnen und Kollegen sind nicht weniger wert als die Kolleginnen und Kollegen bei Bund und Kommunen.

    Wir fordern endlich ein Angebot, ohne dass uns mehrere Monate erst einmal gar nichts bezahlt wird, denn wir erleben fast 9 Monate länger die Rezession, als andere Beschäftigte, deren Tarife bereits angepasst wurden und die Kolleginnen und Kollegen benötigen das Geld um die vom Staat geschaffenen Löcher zu stopfen. Wir möchten uns auch nicht mit einer Inflationsprämie abspeisen lassen, auch wenn diese in bestimmten Entgeltgruppen dringend benötigt wird. Diese kann uns dennoch zusätzlich gezahlt werden, aber eben ohne uns dabei die notwendigen Prozente für die vielen Folgejahre vorzuenthalten.

    Gerade in Zeiten von hoher Inflation ist es wichtig, dass die Arbeitgebenden die Beschäftigten nicht auf den hohen Lebenshaltungskosten sitzen lassen. Und die Kosten werden zu Beginn des nächsten Jahres noch einmal erheblich ansteigen (CO2-Steuer, erhöhte Mautkosten, welche natürlich auf die Bürger umgewälzt werden, weiter steigende Energiekosten, ebenfalls durch staatliche Steuern, von 7% auf 19% Steigerung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie und somit auch Kantinen uvm.).

    Wenn uns noch mehr Personal im Länderbereich verloren geht, durch eine schlechte Bezahlung, dann sind die Aufgaben nicht mehr zu schaffen, dann nützt eine hartleibige unkooperative TdL nichts mehr, denn ohne Personal lassen sich keine Aufgaben mehr bearbeiten.

    Eure DVG Sachsen